Pauline Maas am in News
Auch ein Jahr nach der Flutkatastrophe wird im Ahrtal noch Hilfe benötigt. Hier berichten wir von unserer Teambuilding Erfahrung vor Ort.
Mehrmals im Jahr machen wir von E&P Reisen Ausflüge, um das Team zu stärken und einfach mal von der Arbeit abzuschalten. Dieses Jahr hatten sich Olli und Rolf, unsere Firmenchefs, zum Geburtstag gewünscht einen unserer Ausflüge mit etwas sozialen zu verbinden. Für uns stand fest, wir fahren ins Ahrtal und auch Olli und Rolf waren damit einverstanden.
Mit geballter Teampower ging es also für uns am Samstagmorgen um 7 Uhr von Köln aus los. Nach circa einer Stunde Fahrt wurden wir mit einem tollen Frühstück empfangen. Gestärkt für den Tag wurde unser Team und die weiteren Helfer, die vor Ort waren, in Gruppen eingeteilt und wurden mit dem Helfershuttle in die Ortschaften gebracht.
Selbst ein Jahr nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 gibt es im besonders schwer getroffenen Ahrtal noch viel zu tun. Nachdem Schlamm, Schutt und Überreste von Häusern, Brücken, Straßen oder Autos entfernt wurden und das gröbste aufgeräumt war, verschwanden auch nach und nach ein Großteil der Helfer:innen aus den Orten des Ahrtals. Dabei ist die Arbeit noch lange nicht vorbei. Besonders Wohnhäuser werden wieder aufgebaut, restauriert und renoviert. Die Menschen möchten sich wieder wie zu Hause fühlen.
Viele aus unserem Team waren unmittelbar nach der Katastrophe vor Ort und hatten da bereits die Chance, mit den Menschen zu sprechen und die Gefühle und Emotionen nachzuvollziehen. Die Stimmung vor Ort hat sich seitdem gewandelt. Die Menschen sind motiviert, sich ihr Leben und Zuhause wieder aufzubauen, aber fühlen sich gleichzeitig auch von der Regierung alleingelassen. Ein Bewohner erzählte uns, dass neue Baugenehmigungen nicht mehr erteilt werden. Wer sein Haus an das Wasser verloren hatte, musste umziehen. Solche Geschichten gehören leider nicht zu Seltenheit. Die Menschen, die bleiben können, sind trotz der Rückschläge voller Motivation ihre Häuser wieder bewohnbar zu machen und da kommen die Helfer:innen ins Spiel.
In den Gruppen wurden wir in mehreren Orten auf verschiedene Häuser aufgeteilt. Es standen mehrere unterschiedliche Aufgaben an, mit dem generellen Ziel die immer noch stark erkennbaren Spuren des Wasser zu beseitigen. Es wurden Wände gestrichen, Putz abgeklopft und Fliesen gestemmt. Aufgeräumt und sauber gemacht. Eine Gruppe wurde für den Wideraufbau einer Wand für einen Kindergarten eingeteilt. Das besondere daran? Der Kindergarten wird komplett aus Spenden finanziert! Zusammen haben wir es sogar geschafft, diese fertig zu stellen. Nach einigen Stunden Arbeit gab es eine kleine Mittagspause, in der wir die Chance hatten uns untereinander auszutauschen. Nach der Pause ging es auch schon weiter bis, um circa 17 Uhr der Helfershuttle kam, um uns zurückzubringen.
Anschließend ging es für uns aber noch nicht nach Hause zurück. Da bei uns im Team Zusammenhalt im Fokus steht, wollten wir noch den Abend gemeinsam verbringen und sind dazu in das Restaurant "Alte Scheune" in Barweiler gefahren. Nach einem sehr leckeren Abendessen und dem ein oder anderen Bier ging es dann für einen Teil des Teams nach Hause und für den anderen Teil in die Pension "Müscher Bahnhof" in dem kleinen Ort Müsch. Dort konnten wir noch einmal über den Tag reflektieren, Geschichten der Betroffenen miteinander teilen und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Unser Besuch im Ahrtal hat uns noch einmal vor Augen geführt, wie schwer die Katastrophe war und wie aufwändig ein Wiederaufbau so eines großen Gebiets ist. Die Menschen vor Ort benötigen weiterhin die Hilfe von Freiwilligen, um sich ihr altes Leben Schritt für Schritt zurückzuholen. Bei der Menge an verschiedenen Aufgaben kann jeder helfen und die Dankbarkeit, die man zurückbekommt, ist ein riesiger Ansporn zurückzukehren. Wir vom E&P Team sind sehr froh mal einen etwas anderen Ausflug gemacht zu haben und gemeinsam Menschen ein Stückchen Normalität zurückgeben zu können.
Wenn auch du helfen möchtest, haben wir hier verschiedene Websites hinterlegt, auf denen ihr einige Optionen sehen könnt:
Reni Knebel am in News
Florian Swienty am in News